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Der dreigeschossige
Backsteinbau wurde als "Museum für Kunst und Wissenschaft"
errichtet. Das Frühwerk Hases ist als Vierflügelbau angelegt; er gruppiert
sich um ein zentrales Treppenhaus zwischen zwei Lichthöfen. Dem zurückgesetzten
Mittelteil ist ein übergiebelter Risalit mit durch Granitlöwen flankierter
Freitreppe vorgelagert; er wird durch Rundbogenfenster sowie Skulpturen
Dürers und Vischers akzentuiert. Arkadenreihen gliedern das EG, Blendbögen
fassen die OG‘s zusammen. Die flächige Fassade wird durch rote und gelbe
Ziegel, mehrfarbigen Sandstein und Rosetten aus Keramikplatten akzentuiert.
An den ebenfalls mit Blendbögen versehenen Seitenflügeln befinden sich Skulpturen
von Leibniz und Humboldt. Die von Hase bis 1878 konzipierten rückwärtigen Anbauten
wurden zerstört. Seine besondere Bedeutung erhält das Künstlerhaus als erster
Museumsbau Hannovers sowie als eines der Hauptwerke des Hannoveraner Rundbogenstils.
1999/2000 fand eine fragmentarische Wiederherstellung des durch
Nachkriegseinbauten veränderten Gebäudes statt
(Architekten Pax + Hadamczik).
The Artists‘ House was
built as a museum of art and science, Hannovers first museum and one of the main
works in the Hannover round-arch style. It consists of four wings around a central
staircase, with two atriums Granite lions flank the outside staircase, and the
central projection is further accentuated by sculptures by Dürer and Vischer.
The facade is decorated with red and yellow bricks, multicoloured sandstone
and ceramic rosette plaques. In 1999/2000 some of the postwar alterations were
corrected.
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Der monumentale
Rathauspalast in Formen des Neobarock und der Neorenaissance versinnbildlicht
eindrucksvoll das wirtschaftliche und politische Selbstbewußtsein des
hannoverschen Bürgertums jener Zeit. Der dreigeschossige Komplex auf rustizierendem
Sockelgeschoss ist um zwei Innenhöfe angeordnet. Die Nordfront bestimmt ein
vortretender Bauteil, der von zwei runden Türmchen gerahmt wird. Das Pendant
an der Südseite bildet ein dreiachsiger Mittelrisalit. Zwei schlanke Türme
auf quadratischem Grundriss leiten zu den hier symmetrisch zurückspringenden
Seitenflügeln über, zahlreiche Giebel, Dacherker, rundbogige Fenster sowie
reicher bauplastischer Schmuck, vorwiegend zur Geschichte Hannovers, gliedern
die lang gestreckten Fassadenfronten. Weithin sichtbarer Blickpunkt ist die
98 m hohe Mittelkuppel auf hohem, quadratischem Schaft, die von einer
zweigeschossigen Laterne bekrönt wird. Sie stellt ein Novum in der
Rathaustypologie des Historismus dar; bis dahin waren Kuppelbauten auf
Parlamentsgebäude beschränkt (Bsp. Reichstag in Berlin; 1884-94 von Paul
Wallot), die Rathäuser hingegen durch einen Turm charakterisiert. Das durch G.
Halmhuber in gemäßigten Jugendstilformen gestaltete Innere wird durch die 38
m hohe zentrale Halle bestimmt. An ihrer Ostseite befindet sich das ehem. Sitzungszimmer
des Rats mit dem Wandgemälde "Einmütigkeit“ von Ferdinand Hodler,
welches das Bekenntnis der hannoverschen Bürger zur Reformation zum Thema
hat. Offene Wendeltreppen, die durch umlaufende Galerien verbunden sind,
akzentuieren die Ecken der Halle. Im Süden führt eine repräsentative Freitreppe
in den ehem. Festsaal, der heute als Ratssaal dient. Sämtliche Prunksäle im 1.
OG wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1959 neu gestaltet.
1998-2000 erfolgte durch das
Architekturbüro Pax
+ Hadamczik
eine umfassende
Sanierung des Inneren, wobei vor allem die Wiederherstellung des Gartensaals
als öffentliches Restaurant erwähnenswert ist.
The neobaroque and neo-Renaissance New Town Hall symbolizes Hannover's confidence
at the time It was built. A projecting section of the north front with two turrets
has its counterpart on the south front a three axis projection. The facades have
gables, dormers, arch windows and sculpture showing Hannover's history. The
98 m high dome crowned by a two-storey lantern, was the first dome on a town
hall domes were previously the prerogative of parliament buildings (e.g.
Berlin Reichstag). Halmhuber's restrained Jugendstll interior has a 38 m high
central hall, and to its east the former council chamber with the wall painting
"Unanimity" by Hodler, showing the citizens of Hannover professing the
Reformation. Open spiral staircases accentuate the corners of the hall. To the
south is the former banqueting hall, today used as the council chamber. All the
formal rooms on the first floor were badly damaged in WWII and rebuilt.
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Mit dem Gebäude
erhielt die Expo 2000 schon vorzeitig ein publikumswirksames Schaufenster und
zugleich ein architektonisch signifikantes Wahrzeichen im Zentrum Hannovers.
Prägend ist die Stahl-Glas-Front zur Ständehausstr; sie erfährt durch als
Informationsträger dienende Stelen ihre Fortsetzung. Das Gebäude steht auf
einem Sockel, der Anlieferung, Lüftung u.ä. aufnimmt. Es erhebt sich auf
dreieckigem Grundriss und wird durch ein auskragendes Flachdach abgeschlossen.
Das Café mit hohem Luftraum dominiert eine großzügige, zweiläufige Treppenanlage.
Eine Galerie im OG führt zu den variabel nutzbaren Veranstaltungsräumen. Entstanden
ist ein Bauwerk, das durch architektonische Klarheit und städtebauliche
Sensibilität besticht. Das Expo-Café hat sich als lebendiger Treffpunkt in
der City und als Plattform verschiedenartiger Veranstaltungen im Vorfeld der
Expo 2000 etabliert.
Even before Expo 2000,
the Expo Café established itself as a popular meeting place in the city. The steel
and glass front is continued in steles for the display of information. The
high café interior is dominated by a large two-flight staircase. The upper floor
has a gallery leading to rooms, where functions can be held. The café is a building
characterized by clarity of structure and sensitivity to its surroundings.
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